Die JUSO Aargau wendet sich mit einem offenen Brief an die Mitwirkenden des AZ-Artikels "Über 700 Lehrstellen sind noch zu haben - Lieber keinen als einen Faulen" vom 7. Juli 2015.
In diesem Artikel wird das Problem der vielen nicht besetzten Lehrplätze den Schulabgänger_innen zugeschoben. Denn der Hauptgrund sei der nicht vorhandene Arbeitswille und Eigeninitiative.
Diese Vermutungen werden von der Aargauer Zeitung ohne weitere Überprüfung als gut abgestempelt. Anstatt die Bedingungen in den Lehrbetrieben kritisch zu beleuchten. Massive Ausbeutung, extrem tiefe Löhne, berufsfremde Arbeit, ungenügende Betreuung und gesundheitliche Risiken am Arbeitsplatz gehören zum Alltag. Dies ist für eine_n 16 Jährige_n Schulabgänger_in nicht attraktiv, es ist nur logisch, dass diese daraus Konsequenzen ziehen und sich andere Berufsgruppen aussuchen.
Die JUSO Aargau fordert daher mehr Bildung, mehr Mitsprache, mehr Lohn und mehr Perspektive für die Lerneden in ihrem Betrieb. Die genauen Forderungen können aus dem Brief entnommen werden.
Den offenen Brief finden sie nochmals hier.
Den erwähnten AZ-Artikel finden sie hier.
09.07.2015