Drei JUSO-Kandidatinnen für den Regierungsrat

01.05.2020

01.05.20, 10:30 Von JUSO Aargau
(Internet) Die Aargauer Jungsozialist*innen haben an ihrer Online-Mitglieder- versammlung vom 30. April 2020 Zoe Sutter, Patricia Hegglin und Cybel Dickson als eigene Kandidatinnen für die Regierungsratswahlen diesen Herbst nominiert.
Bereits 2016 stellte die JUSO Aargau Kandidatinnen für den Regierungsrat: Gegen den Abbauwahn und für mehr Frauen* in der Politik. Vier Jahre später zeigen sich im Zuge der Corona-Krise die Auswirkungen dieser Abbaupolitik auf das Gesundheitswesen, der ökologische Kollaps steht kurz bevor und im Aargau amtiert eine reine Männer*regierung.
Das ist für die JUSO Aargau untragbar. Deshalb kandidieren Patricia Hegglin, Cybel Dickson und Zoe Sutter gleich selbst. “Wir geben der Aargauer Stimmbevölkerung mit unseren Kandidaturen die Möglichkeit, sich eine ganze Regierung zu wählen, die die Interessen der 99% vertritt, und noch dazu ein starkes Zeichen für die Frauen*förderung zu setzen”, so Zoe Sutter, Vizepräsidentin der JUSO Aargau.
“Diese Kampagne geht aber über die Frauen*frage hinaus”, betont Patricia Hegglin: “Unser Wahlkampf soll den Themen Migration, Klima und Care auch im Aargau endlich die Aufmerksamkeit verschaffen, die sie so dringend brauchen.”
Besonderes Gewicht legt die JUSO Aargau deshalb auf:
... konsequente und klimagerechte Klimapolitik.

  • “Just Transition”: Arbeiter*innen, deren Berufe nicht vereinbar sind mit einer umwelt- und klimaverträglichen Zukunft, müssen Lebensunterhalt, berufliche Alternativen und Mitspracherechte garantiert werden.

  • Guter, kostenloser öffentlicher Verkehr: Um die nötige Abkehr von der Autogesellschaft zu erreichen, braucht es einen drastischen Rückbau der Strassenkapazität für motorisierten Individualverkehr bei gleichzeitigem Ausbau der Velo- und Fusswege und des öffentlichen Verkehrs.

  • Corona-Gelder klimafreundlich investieren: Die Corona-Krise darf nicht dazu führen, dass die Klimakrise vergessen geht. Im Gegenteil, es müssen Lösung zur gleichzeitigen Bekämpfung beider Krisen her.

... Sorge tragen zu Menschen statt zu Profiten.

  • Verstaatlichung aller Aargauer Privatspitäler: Die Gesundheit von Menschen darf weder von Profiten noch vom Portemonnaie abhängen. Ausserdem sind nur durch demokratische Kontrolle die dringend notwendigen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen durchsetzbar.

  • Kantonale Gewährleistung der familienergänzenden Betreuung: Die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung müssen ins öffentliche Bildungssystem integriert werden. Diese Angebote müssen kostenlos und flächendeckend zur Verfügung stehen und gute Arbeitsbedingungen für die Betreuer*innen garantiert werden.

  • Systemrelevante Arbeit gerecht entlöhnen: Die Corona-Krise zeigt, wie mies die Löhne und Arbeitsbedingungen auch im Detailhandel, in der Spedition usw. sind. Der Kanton muss sich aktiv für die Verbesserung dieser einsetzen.

... Migrationspolitik der Bewegungsfreiheit statt Geburtslotterie.

  • Ausländer*innenstimmrecht: Menschen müssen an den Entscheidungen, die sie betreffen, teilhaben können. Im Aargau sollen deshalb auch Menschen ohne Schweizer Pass das Stimm- und Wahlrecht haben.

  • Der Aargau als sicherer Hafen: Angesichts der unmenschlichen Bedingungen, denen flüchtende Menschen ausgesetzt sind, soll sich der Aargau zum sicheren Hafen erklären, damit Menschen auf sicherem und legalem Weg ankommen können.

  • Verbindliche Standards für die Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten: Der Kanton muss hohe und verbindliche Standards festlegen. Zusätzlich braucht es eine Ombudsstelle, welche die geltenden Richtlinien durchsetzt.

... Wiedereinführung der Fachstelle für Gleichstellung.

In einem Kanton mit einer reinen Männerregierung kann kaum behauptet werden, die Gleichstellung sei erreicht. Dies zeigt sich ausser bei der formellen Repräsentation noch in vielen weiteren Bereichen. Der Kanton muss die Fachstelle wieder einführen und angemessene finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellen.

Cybel Dickson ist Vizepräsidentin der JUSO Aargau und studiert im vierten Semester Philosophie und Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich. Sie wurde 1998 geboren und wohnt in Bad Zurzach. Zoe Sutter wurde 2000 in Bremgarten geboren und ist gerade dabei, ihre Lehre als Buchhändlerin abzuschliessen. Sie ist ebenfalls Vizepräsidentin der JUSO Aargau. Patricia Hegglin hat Jahrgang 1996 und ist Jus-Studentin im achten Semester an der Universität Zürich. Sie ist Präsidentin der JUSO Freiamt.
“Obwohl diese Kandidatur auch aus Momenten der Frustration kommt, freue ich mich auf die gemeinsame Arbeit für einen konsequenten, feministischen Aargau für die 99%!”, so Cybel Dickson.
Für Fragen und Informationen stehen gerne bereit:
Cybel Dickson
Vizepräsidentin JUSO Aargau
076 559 09 17
[email protected]
Zoe Sutter
Vizepräsidentin JUSO Aargau
076 471 12 01
[email protected]
Patricia Hegglin
Präsidentin JUSO Freiamt
079 889 54 43
[email protected]