JUSO Aargau fordert eine feministische Zukunft und ruft zum Streik auf!
Die JUSO Aargau hängt Transparente vom Esterliturm in Lenzburg und fordert dazu auf, am Feministischen Streik teilzunehmen. Gemeinsam mit Vertreter*innen des kantonalen Streikkollektivs ruft die JUSO die Aargauer Bevölkerung auf, sich entschieden gegen die rechten Angriffe auf Frauenrechte und queere Rechte zu wehren.
Vom Esterliturm in Lenzburg liessen Aktivist*innen des feministischen Streikkollektivs und der JUSO Aargau Transparente mit den Aufschriften “Heraus zum Feministischen Streik am 14. Juni!” und “Gegen Faschos und Sexisten! Feministische Offensive!” hängen. Mit dieser Aktion im geografischen Zentrum des Aargaus und mit Rauchpetarden, Mittelfingern und Fäusten wollen die Aargauer*innen ihre Wut kundtun.
Melanie Del Fabro (sie), Vorstandsmitglied der Aargauer JUSOs, erklärt: “Wir gehen auf die Strasse am 14. Juni, weil wir wütend sind. Auch in Sachen gleiche Rechte für alle schläft der Kanton schon lange. Wir wollen uns das nicht länger gefallen lassen und fordern den Kanton auf, feministische Politik endlich wieder auf seinen Tagesplan zu setzen!”
Dass der rechts-konservative Kanton noch weit von realer Gleichstellung entfernt ist, ist an vielen Orten sichtbar. Die kantonale Fachstelle für Gleichstellung wurde 2018 abgeschafft, obwohl die Schweiz erst im selben Jahr die Istanbul-Konvention ratifiziert hat. Zwar wurde erst letztes Jahr ein Massnahmenkatalog durch den Regierungsrat beschlossen, doch es wurden keine zusätzlichen Gelder gesprochen, was unbedingt nötig gewesen wäre. Das Frauenhaus Aargau-Solothurn wird als einziges schweizweit subjekt finanziert und kann auch bei hoher Auslastung die Kosten nicht decken. Bereits im Dezember reichte die JUSO Aargau beim Kanton eine Petition zur Thematik ein und forderte einen Sockelbeitrag für die Finanzierung des Frauenhauses.
Anfang Jahres musste der Aargau aufgrund von fehlenden Plätzen die Asylnotlage ausrufen, dies kommt unter anderem auch von den ständigen Aussparungen im Asylwesen. Dadurch werden vor allem prekarisierte Menschen mehr benachteiligt, was wiederum verstärkt auf geflüchtete Frauen, trans und non-binäre Personen zutrifft. Diese Tatsache wird im Aargau ignoriert und somit die Bedrohung für die Betroffenen in Kauf genommen. Für die JUSO Aargau ist dies zutiefst unverständlich und inakzeptabel.
“Am 14. Juni 2023 gehen wir für alle auf die Strasse. Auch für jene, die es sich nicht leisten können zu demonstrieren, weil sie des Landes verwiesen werden könnten oder weil sie in zu prekären Verhältnissen leben, als dass sie sich eine Zugfahrt nach Aarau leisten könnten. Wir demonstrieren für all jene, die ihre Arbeit nicht einfach so niederlegen können, weil sie lebenswichtige Dienste erbringen. Wir streiken für alle Personen, die immer weniger Rente erhalten, obwohl sie mit ihrer unbezahlten Sorgearbeit unsere Gesellschaft tragen.” ergänzt Mia Jenni, JUSO-Kandidatin auf der Nationalratsliste der SP Aargau.
Für weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung:
Anastasija Petrušić, Co-Präsidentin JUSO AG
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