14.09.20, von JUSO Aargau
(Brugg) Die JUSO Aargau hat am Samstag in Brugg ein ironisches Denkmal für die systemrelevante Arbeit gebaut. Damit verurteilen sie, dass im Frühling Pflegekräfte, Kinderbetreuer*innen und Detailhandelsangestellte für ihren Einsatz während der Corona-Krise beklatscht wurden, die bürgerliche Politik aber gleichzeitig nichts unternimmt, um ihre miserablen Löhne und Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Während dem Corona-Lockdown wurde die Arbeitsleistung drastisch heruntergefahren, die meisten Menschen waren im Home-Office, hatten Kurzarbeit oder haben gar nicht mehr gearbeitet. Einige Berufsgruppen haben jedoch nie aufgehört, weil ihre Arbeit für das Funktionieren unserer Gesellschaft essentiell ist. Sogenannte systemrelevante Arbeiter*innen. Dazu gehören unter anderem Detailhandelsangestellte, Logistiker*innen, Pflegekräfte, Kinderbetreuer*innen, Reinigungskräfte und Bauarbeiter*innen. Diese Menschen haben oft sogar noch mehr und unter erhöhten gesundheitlichen Risiken dafür gesorgt, dass unser Gesundheitssystem nicht zusammengebrochen ist, dass wir weiterhin Essen hatten, Baustellen nicht lahmlagen und dass die Kinder der systemrelevanten Arbeiter*innen weiterhin betreut wurden.
Immer wieder wurde diesen Menschen für ihre Arbeit gedankt, indem auf Balkonen geklatscht wurde und der Bundesrat betonte, wie wichtig ihr Einsatz sei. Ironischerweise sind aber all jene Berufe genau die, die chronisch unterbezahlt sind und schlechte Arbeitsbedingungen haben.
Das von der JUSO gebaute Denkmal hat vier Arme, die gleichzeitig kochen, putzen, bügeln, ein Baby betreuen und Blumen giessen. Der gestresste Gesichtsausdruck der Figur zeigt auf ironische Weise, dass ein Denkmal genauso wie Applaus alleine diesen Menschen nichts bringt. Was sie brauchen ist Geld und Zeit. Deshalb steht vor dem Denkmal der grosse Schriftzug: “Systemrelevante Arbeit bezahlen statt nur beklatschen!”
“Die Corona-Krise hat gezeigt, dass eben nicht die Banker*innen und CEOs, sondern die Menschen, die unsere Kranken pflegen, unsere Kinder betreuen, unser Essen parat machen, unsere Häuser bauen und putzen, systemrelevant sind. Das muss endlich auch entsprechend entlöhnt werden!”, fasst Zoe Sutter, Regierungsratskandidatin der JUSO, zusammen.
Das Denkmal kann noch bis Dienstag Nachmittag in Brugg auf dem Neumarktplatz betrachtet werden.
Für weitere Auskünfte kontaktieren Sie gerne:
Zoe Sutter
Vize-Präsidentin JUSO Aargau
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