JUSO sprayt Klimafriedhof auf Bahnhofplatz in Baden
15.10.20, 09:00 Uhr, von JUSO Aargau
(Baden) Die JUSO Aargau hat in der Nacht auf Donnerstag mit Kreidespray einen Klimafriedhof auf den Bahnhofplatz in Baden gesprayt. Darunter steht: “Die ungebremste Klimakrise wird Milliarden Menschen töten und in die Flucht treiben.” Damit verbindet die JUSO Migrations- und Klimakrise und mahnt, dass während wir nicht einmal die heutige humanitäre Krise in den Geflüchtetenlagern in Griechenland zu lösen bereit sind, uns noch viel dramatischere Situationen bevorstehen, wenn wir nichts unternehmen.
Die Folgen der Klimakrise sind weitreichend: Wetterextreme und Naturkatasptophen wie Dürren, Überschwemmungen oder Hitzewellen nehmen zu, lebenswichtige Ressourcen werden knapp, ganze Gebiete unbewohnbar. Das führt dazu, dass Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren und flüchten müssen.
Viele dieser Folgen sind schon heute spürbar und werden sich noch verschlimmern, selbst wenn das 1.5°C-Ziel erreicht wird. Expert*innen sagen voraus, dass in den nächsten 50 Jahren zwischen 250 Millionen und einer Milliarde Menschen gezwungen sein werden, ihre Heimat zu verlassen. Wenn wir nicht genug gegen die Klimakrise unternehmen und Kipppunkte erreicht werden, könnte die Tragfähigkeit der Erde sogar auf eine Milliarde Menschen sinken. Das heisst, dass 7 von 8 Menschen sterben würden.
Mit dem Klimafriedhof mahnt die JUSO Aargau, sowohl bei der Klimakrise als auch bei der Migrationskrise schnell und drastisch zu handeln, um eine solche Katastrophe zu verhindern und aktutes Leid zu lindern:
- Zusammen mit dem Netzwerk Asyl Aargau fordert die JUSO immer noch, 500 Geflüchtete aus den lebensgefährlichen Lagern auf den griechischen Inseln direkt in den Aargau zu holen.
- Überdies soll sich der Aargau zum sicheren Hafen erklären, um Menschen eine sichere Fluchtmöglichkeit zu bieten.
- Um langfristig Fluchtursachen zu bekämpfen fordert die JUSO den konsequenten Ersatz von fossilen Brennstoffen durch erneuerbaren Energien.
- Und sie verlangt, dass dabei eine “Just Transistion”, ein gerechter Wandel, umgesetzt wird. Die Kosten für den Wandel und für die bereits unumgänglichen Schäden dürfen nicht auf die Arbeiter*innen abgewälzt werden.
“Der Aargau als vergleichsweise grosser Emittent mit vielen Arbeitsplätzen in umweltschädlichen Sektoren könnte Vorreiter in Sachen Klimagerechtigkeit werden, indem er die Kösten nicht auf die kleinen Leute abschiebt und indem er die Arbeiter*innen in den Wandel einbezieht, ihnen Lebensunterhalt, berufliche Alternativen und Mitspracherechte garantiert”, so Cybel Dickson, Regierungsratskandidatin der JUSO.
Für weitere Auskünfte kontaktieren Sie gerne:
Cybel Dickson
Vize-Präsidentin JUSO Aargau
076 559 09 17
[email protected]