Die JUSO Aargau verurteilt die undemokratische Spende an den Vatikan
Der Kanton Aargau entscheidet 700’000 Franken an die Schweizergarde bzw. an den Vatikan, für den Bau einer neuen Kaserne, zu spenden - und das ohne Volksentscheid. Für die JUSO Aargau ist klar, dass dieses Geld sinnvoller eingesetzt werden muss.
Nicht wie beim Kanton Luzern kann die Aargauer Stimmbevölkerung nicht über den Beitrag an den Vatikan abstimmen, doch die Abstimmung in Luzern hat gezeigt: 70% der Stimmbevölkerung ist gegen eine Spende. Ob sich im Kanton Aargau eine Mehrheit für eine solch grosszügige Geldvergabe finden liesse ist fraglich in Anbetracht, dass die Mehrheit der Aargauer Bevölkerung nicht römisch-katholisch ist.
Der Kanton begründet den Entscheid damit dass es sich um das Geld im Swisslos-Fonds handelt und laut Sprecher der Aargauer Regierung, Peter Buri der Kanton eine Vollmacht über dieses Geld hat. Dies gillt solange dieses nicht für religiöse oder pollitische Zwecke verwendet wird, die Schweizer Garde würde nicht in diese Kategorie fallen, sagt Buri weiter.
Die Schweizergarde schreibt jedoch wiederum über sich selbst: “ Ein Schweizergardist ist praktizierender Katholik. Er arbeitet im Herzen der Römisch-Katholischen Kirche, [...] Es ist offensichtlich, dass ein Schweizergardist mit seinem Auftritt eine Visitenkarte für den Heiligen Vater darstellt. ”. Dieses Auszug von der offiziellen Webseite der Schweizergarde, zeigt der JUSO Aargau, dass diese zweifelsohne eine religiöse Institution ist.
Die JUSO Aargau fordert vom Kanton Aargau eine sinnvollere Priorisierung bei der Vergabe der Beiträge aus dem Swisslos-Fonds. So müssen lokale Kulturbetriebe seit Jahren ums überleben kämpfen. Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene braucht es mehr finanzielle Unterstützung für ein vielfältiges und bezahlbares Kulturangebot.