Medienmitteilung: Die JUSO Aargau fordert den Verein Musigburg zur Absage des Black-Metal-Festivals (Noche Oscura) auf!

(Aarau, 15.02.24)

Die JUSO Aargau fordert den Verein Musigburg zur Absage des Black-Metal-Festivals (Noche Oscura) auf!

Am 17. Februar findet in der Musigburg in Aarburg, das Black-Metal-Festival „Noche Oscura“ statt. Black-Metal ist mehrheitlich von satanistischen Texten dominiert, die meist eher unpolitisches anmuten. Ganz anders ist das beim sog. „NSBM“, also „National Socialist Black Metal“, eine Strömung, bei welcher die Bands durch neonazistische Texte und/oder Symbolik auffallen. Vier der sieben auftretenden Bands an der Noche Oscura grenzen sich nicht von solchen Ideologien ab oder vertreten diese sogar aktiv.

So ist der Leadsänger der norwegischen Band “Carpathian Forest” offen frauenfeindlich und rassistisch und fiel in Vergangenheit mit Aussagen wie “Hit your Woman to the Beat of Music” auf. Auch die italienische Band “Forgotten Tomb” steht in Verbindung mit der NSBM-Szene und stand beim Label “Treblinka Productions” unter Vertrag. Wichtig zu erwähnen ist, dass Treblinka ein bekanntes nationalsozialistisches Vernichtungslager in Polen war, wo bis zu einer Million Menschen systematisch getötet wurden. Der Leadsänger „Herr Morbid“ wurde zudem häufig für queerfeindliche und antisemitische Äusserungen kritisiert.

Die JUSO Aargau sagt dazu: „Kein Platz für Neonazis, auch nicht im Kanton Aargau!“

Melanie Del Fabro, Vorstandsmitglied der JUSO Aargau, meint dazu: ”Bands, die nationalistische und frauenverachtende Ansichten vertreten, verdienen keine Bühne!" Kein Platz für Neofaschismus, weder im Aargau, noch sonst wo! Nie wieder ist jetzt.”

Die neonazistische Band „Forgotten Tomb“ versucht nicht zum ersten Mal in der Schweiz aufzutreten. Bereits im Jahr 2022 hätte die Gruppe an einem Festival in Köniz BE spielen sollen. Dieses Festival wurde nach einem Aufruf durch die örtliche Antifa kurzfristig abgesagt, die Band erhielt folglich glücklicherweise keine Plattform in der Schweiz. So müssen auch die “Musigburg” und die Gemeinde Aarburg Haltung zeigen und Menschenfeindlichkeit keine Bühne geben.

Ugur Diktas, Einwohner der Nachbargemeinde Oftringen, Vorstandsmitglied der JUSO AG, meint dazu: „Aarburg darf der rechtsextremen Szene keine Bühne geben. Es ist erschreckend, dass solche Gruppen genug Selbstbewusstsein haben,sich hier offen zeigen zu lassen. "Das ist brandgefährlich und muss unterbunden werden!”

Für die JUSO Aargau ist klar:

Rechtsextreme Ideologien sind eine Gefahr für unsere Gesellschaft und ebnen den Grundstein für systematische Gewalt an marginalisierten Gruppen. Solche Bands einzuladen, heißt, Faschisten einzuladen.

Die JUSO Aargau fordert den Organisator des Festivals , den Vereinspräsidenten der Musigburg und den gesamten Stadtrat Aarburg dazu auf, das Festival zu unterbinden und Neonazis keine Bühnen zu bieten. Wir fordern die sofortige Absage der Noche Oscura.

Für uns ist klar, wer solche Musik duldet, bekennt sich selbst zu nationalsozialistischen Ideologien. Der Kanton Aargau und die Stadt Aarburg müssen Nazifrei bleiben!

Medienkontakt

Anastasija Petrušić
Co-Präsidentin JUSO Aargau

[email protected]

+41 78 867 57 15

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