Die JUSO Aargau ist entsetzt über den Aufmarsch von Neonazis in Aarau und ruft zum Gegenprotest auf.
(Aarau, 04.03.2023) Am Samstag sind rund 20 Neonazis mit menschenverachtenden Motiven in Aarau aufmarschiert. Dass so etwas passieren kann, zeigt klar: Faschismus ist eine Gefahr, die es zu bekämpfen gilt. Die JUSO Aargau fordert Massnahmen und ruft am Montag zur Kundgebung auf.
Nachdem vergangene Woche die SVP in übler Weise Mieter*innen gegen Asylsuchende ausgespielt hat, folgte gestern Samstag eine offen rechtsextrem auftretende Gruppe. Die JUSO ist entsetzt. Menschenverachtende und in diesem Fall spezifisch rassistische Hetze darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Deshalb war die JUSO heute auch in Aarau und hat mit einem Transparent ein antifaschistisches Zeichen gesetzt. Darauf stand: «kein Fussbreit dem Faschismus!»
Für die JUSO ist klar: Faschistische Ideologien dürfen keine Plattform erhalten. Das heisst unter anderem, dass diese medial nicht unkritisch und kontextlos verbreitet, noch bagatellisiert werden dürfen. Dass die Verharmlosung von Faschismus extrem gefährlich ist und zu Gewaltverbrechen führt, ist erwiesen – umso wichtiger ist es, klare Stellung dagegen zu beziehen. Anastasija Petrušić, Co-Präsidentin der JUSO Aargau meint: «Rechtsextreme Gewalt ist ernst zu nehmen und darf nicht durch Herunterspielen verschleiert werden!» Die Regierung des Aargaus und der Schweiz muss sich klar gegen den Faschismus stellen. Dies bedeutet auch, faschistische Bewegungen schnell zu unterbinden.
Die institutionelle Politik scheitert heute jedoch kläglich an der Prävention von Faschismus. Es ist die Aufgabe aller, sich bedingungslos gegen den Faschismus zu stellen. Gleichzeitig schafft sie es auch nicht, eine Politik zu machen, welche dem Faschismus die Grundlage entzieht.
Deshalb fordert die JUSO Aargau:
- Eine präventive, vertiefte Auseinandersetzung mit dem Faschismus und seinen Ideologien in unserem Bildungssystem.
- Bezahlbaren Wohnraum in der Schweiz, unabhängig von Einkommensstand und sozialem Hintergrund
- Engagierte Umsetzung von menschenwürdigen Asylunterkünften schweizweit
- Einen anderen Umgang der Medien mit Rechtsextremismus, der die falsche Ausgewogenheit vermeidet, Faschismus zu verharmlosen, die Problematik des Rechtsextremismus klar beim Namen nennt und den Gruppierungen nicht für die eigene mediale Reichweite eine Bühne bietet.
Die JUSO Aargau ruft deshalb zur Kundgebung gegen den Faschismus auf; am Montag, 6. März um 18:30 Uhr in Aarau, auf dem Bahnhofsplatz. Eine Bewilligung ist beantragt.
Für weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung:
Noé Lüthold, Co-Präsident JUSO AG
[email protected] | 078 720 45 49