Am Freitag, dem 27. Juni, trafen sich die Mitglieder der JUSO Aargau zu ihrer Mitgliederversammlung und Lancierung eines Projekts zum Thema Anti-Ableismus. Daher verabschiedete die JUSO Aargau ein Projektkonzept und ein Positionspapier zum Thema.
Die JUSO Aargau traf sich am 27. Juni zur letzten Mitgliederversammlung vor den Sommerferien. Im Fokus stand die Lancierung des kantonalen JUSO-Projekts zum Thema Anti-Ableismus. Ableismus beschreibt die systematische Unterdrückung und Diskriminierung von behinderten Menschen.
Die anwesenden JUSO-Mitglieder erachten den Kampf gegen Ableismus als äusserst vernachlässigt. Einige Beispiele: 250 behinderte Kinder sind allein letztes Jahr in diesem Kanton unbeschult geblieben, weil die rechte Bildungspolitik ihnen nicht genügend zumutbare Schulplätze zur Verfügung stellt. Ende 2018 lag der tiefste Stundenlohn auf dem 2. Arbeitsmarkt in über der Hälfte der Betriebe bei weniger als 1.99 Franken. Ob bei der IV, umfassenden Beistandschaft oder in der PDAG: Die Grundrechte behinderter Menschen werden laufend verletzt. Aus diesen und weiteren Gründen hat sich die JUSO Aargau entschieden, dem Thema Anti-Ableismus mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Elias Erne, selbst von Ableismus betroffen, stellt klar: „Dem ableistischen Kanton Aargau sind wir egal. Wir müssen Ableismus sprengen - im Aargau und überall!“
An ihrer Mitgliederversammlung haben die JUSOs deshalb ein Positonspapier und ein Kampagnenkonzept diskutiert und verabschiedet. Neben Zielen, Zeitplan und verschiedenen Untergruppen hat sich ein Projektvorstand konstituiert, welcher die Kampagne leitet. Teil davon sind Loredana Nigro, Elias Erne, Sven Greutert, Christina Wehrli, Jonas Kley und Meli Del Fabro - gemeinsam organisieren und konzipieren sie verschiedene Elemente des Projekts, welches voraussichtlich bis im Sommer 2026 andauern soll.
Im Papier haben sie die Missstände in den Bereichen Sensibilisierung, Bildung und Arbeit analysiert. Im Fokus stehen dabei die Rechte, Freiheiten und der Umgang mit behinderten Menschen. Die JUSO Aargau stellt dazu klare Forderungen an den Kanton Aargau und seine Regierung, welche die Situation für behinderte Menschen im Aargau verbessern sollen.
Das Positionspapier ist auf der Webseite der Jungsozialist*innen zu finden.
„In vielen Bereichen - wie Bildung und Arbeit - werden behinderte Menschen strukturell diskriminiert und ausgeschlossen. Der Kanton muss umgehend handeln!“, äussert sich Loredana Nigro, Projektvorstandsmitglied.
Nach einer internen Phase wird die JUSO voraussichtlich im Winter mit dem öffentlichkeitswirksamen Teil der Kampagne starten.
Mehr Infos dazu sind auf der Webseite der JUSO Aargau zu finden.